Google, Anthropic-Deal in Gefahr, da das US-Justizministerium darauf abzielt, das Online-Suchmonopol zu brechen

Regulierungsbehörden wollen verhindern, dass Google 2 Milliarden Dollar in Anthropic, einem von Jeff Bezos unterstützten Rivalen des KI-Innovators OpenAI, investiert.

Was ist passiert?: Das US-Justizministerium (DOJ) empfahl in einer am Mittwoch eingereichten Gerichtsakten, dass Alphabet Inc GOOG GOOGL sich von seinem Chrome-Browser trennen soll, um sein Monopol auf die Internetsuche zu beenden.

Doch damit nicht genug. Google soll daran gehindert werden, mit Unternehmen Geschäfte zu machen, die steuern, wo Verbraucher nach Informationen suchen, so die Regulierungsbehörden. Dazu gehören auch KI-Produkte. Dies könnte zu einer Gefährdung von Googles Investment in Anthropic führen, berichtet Bloomberg unter Berufung auf nicht näher benannte Quellen.

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Google hat weltweit bei der Internetsuche einen Marktanteil von über 91 %, so GlobalStats

Der Grund: Google braucht Anthropic oder Startups wie Anthropic. Ohne sie wäre Google im Nachteil, wenn man bedenkt, dass alle großen Technologieunternehmen im Wesentlichen einen Wettrüsten im Bereich der künstlichen Intelligenz betreiben.

Seit dem Start von OpenAIs ChatGPT Ende 2022 haben Technologieriesen stark in KI-Startups investiert.

Das Google-Anthropic-Geschäft sorgt jedoch auch im Ausland für Aufregung.

Letzten Monat kündigten die Wettbewerbsbehörden des Vereinigten Königreichs eine Untersuchung an, um festzustellen, ob Googles Bestreben, Anthropic zu übernehmen, die Wettbewerbsbedingungen beeinträchtigen könnte.

Amazon.com Inc. AMZN ist es unterdessen gelungen, derartige Aufmerksamkeit zu vermeiden. Die Wettbewerbsbehörde des Vereinigten Königreichs hat kürzlich die Partnerschaft zwischen Amazon und Anthropic genehmigt, obwohl Amazon als zweitgrößter Investor von Anthropic hinter Google mit einer Investition von 4 Milliarden US-Dollar ein beträchtliches finanzielles Risiko eingegangen ist.

Die britische Wettbewerbsbehörde (Competition and Markets Authority, CMA) hat bestätigt, dass die Partnerschaft nicht in ihren Zuständigkeitsbereich fällt.

Microsoft Corp MSFT hat die Regulierungsbehörden ebenfalls besänftigt, indem das Unternehmen seine Beobachterrolle im Board von OpenAI aufgegeben hat. Das in Redmond, Washington, ansässige Unternehmen hat mehr als 10 Milliarden US-Dollar in das KI-Startup investiert.

Was kommt: Bis zum 19. Dezember wird über eine mögliche weitere Untersuchung in Bezug auf die Anthropic-Übernahme entschieden.

In den USA plant Google, das Kartellurteil des Richters Amit Mehta vom August anzufechten.

Mehtas Entscheidung könnte letztendlich dazu führen, dass Google sich von einigen Geschäftsbereichen trennt, einschließlich von Chrome.

Kursbewegung: Alphabet war am Donnerstag um 4,5 % auf 169,24 US-Dollar gefallen.

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Bild: Shutterstock

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